Wir trauern um Erika Däbritz

Erika Däbritz, bis zu ihrem Lebensende eine Antifaschistin, ist am 26.April 2023 im 91. Lebensjahr, verstorben.

Auf dem Foto ist Erika an unserem Informationsstand auf dem Lindenauer Markt zum Weltfriedenstag am 01.09.2009 zu sehen.

Anfang der neunziger Jahre ist Erika wieder in ihre Geburtsstadt
Leipzig gezogen. Davor war sie in München aktiv in antifaschistische Arbeit eingebunden. So ist es nicht verwunderlich, daß sie in ihrer Heimat auch sofort den Kontakt zum neu entstandenen Leipziger Bund der Antifaschisten suchte und fand.
Mit ihrem großen Erfahrungsschatz bereicherte sie auch im BdAVorstand die Verbandsarbeit. Sie war für die Mitgliederbetreuung zuständig, pflegte lebendige Kontakte zu antifaschistischen Projekten in Leipzig und dem Umland, organisierte Gedenkstättenfahrten nach Dachau und HamburgNeuengamme, erforschte den antifaschistischen Widerstand in ihrem Stadtteil AltLindenau und Leutzsch, und vieles anderes mehr.

Noch ehe die GeorgSchwarzStraße zur angesagten InSzene des Leipziger Westens wurde, hat sie bei allen sich bietenden Gelegenheiten auf die Rolle des Antifaschisten Georg Schwarz aufmerksam gemacht und wurde nie müde, dazu zu sprechen.

Wir ehren Erika und wollen in Dankbarkeit an ihre aktive Zeit im VVNBund der Antifaschisten Leipzig erinnern

07.05.2023 Fahrradtour zum Jahrstag der Befreiung vom Faschismus

„…abends blieb viel Zeit und bis Kriegsende noch mehr.“

Am 8. Mai jährt sich die militärische Zerschlagung des deutschen Faschismus zum 78. mal.

Anlässlich diesen Jahrestages begeben wir uns auf die Spurensuche im Leipziger Westen.
Im Rahmen einer ca. 10 km- langen Fahrradtour fahren wir verschiedenen Stationen auf den Spuren von Zwangsarbeiter:innen und Widerstandskämpfer:innen in Plagwitz, Grünau und Großzschocher an.

Wem das Fahrradfahren zu mühevoll ist, der oder die kann den Inhalten per Livestream im Lixer e.V.  bei Kaffee und Kuchen folgen.

Treffpunkt Fahrradtour: 07.05.2023 12 Uhr Nonnenstraße 21

Treffpunkt Livestream: 07.05.2023 12 Uhr Pörstener Str. 9

29.04.23 „Wir lassen über die Geschichte kein Gras wachsen“ am Südfriedhof

Für Samstag den 29.04 ab 10 Uhr laden wir wieder zur gemeinsamen Arbeit im Ehrenhain auf dem Südfriedhof in Leipzig ein. Unter dem Motto „Wir lassen über Geschichte kein Gras wachsen“ reinigen wir die Grabstätten und Gedenkplaketten für die hier gewürdigten Widerstandskämpfer:innen und Opfer des deutschen Faschismus.

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Gedenken an die Ermordeten in Lindenthal

Am 12. April fanden wir uns ab 17 Uhr mit einigen Freund:innen am „Mahnmal der 53“ in Leipzig Lindenthal ein, um den Opfern des hier vor 78 Jahren begangenen Verbrechens zu gedenken.

Neben den Widerstandskämpfer:innen  Dr. Margarete Bothe, Alfred Kästner und Paul Küstner wurden hier am 12.April 1945 50 Gefangene aus der Sowjetunion, Deutschland, der Tschechoslowakei, Polen, Frankreich und den USA ermordet.

Die meisten von Ihnen mussten zuvor Zwangsarbeit leisten und waren in diesem Zusammenhang in den Fokus der Repression geraten. So etwa der 21-jährige Leonid Blendow aus Pawlograd, der als sogenannter „Ostarbeiter“ in einem Lager in Engelsdorf untergebracht war, oder der 23-jährige polnische Zwangsarbeiter Marian Cholewa aus Liwiw, der bei der HASAG Zwangsarbeit leisten musste. „Gedenken an die Ermordeten in Lindenthal“ weiterlesen

12.04.23 Gedenken am „Mahnmal der 53“ in Lindenthal

Am 12. April 1945 fand eines der letzten Verbrechen des Naziregimes im Umland von Leipzig statt. 53 Häftlinge unterschiedlicher politischer Einstellungen und Nationalitäten wurden aus Leipziger Polizeigefängnissen in ein Waldstück nahe der Ortschaft Lindenthal verschleppt und dort durch Gestapo- und SS-Männer hingerichtet. Unter ihnen die beiden namhaften Widerstandskämpfer Alfred Kästner und Paul Küstner. Sie waren zwei von insgesamt zehn deutschen Opfern. Außerdem wurden 24 sowjetische, sieben polnische, sechs tschechische, zwei französische und ein amerikanischer Gefangener umgebracht. „12.04.23 Gedenken am „Mahnmal der 53“ in Lindenthal“ weiterlesen

Frauen im Widerstand gegen den Faschismus

Unter diesem Motto fand der ANTIFA-Stammtisch am 15. März 2023 in der Gaststätte Frau Krause in Connewitz statt. Ein großer Dank allen Beteiligten für den interessanten Austausch und die Einblicke in die Leben vieler mutiger Frauen.
Am Beispiel von Ilse Hunger, Hildeburg Späth, Luise Katholy, Johanna Landgraf und Helene Starke, die in Leipzig aktiv waren, lernten wir ganz unterschiedliche Formen des Widerstandes kennen. Auch diskutierten wir die Problematik in Forschung und Erinnerungskultur, die Frauen oft eine passive und wenig widerständige Rolle zuschreibt, während sie in der Carearbeit sowohl im Haushalt als auch im Widerstand, durch Sabotageakte oder praktische Unterstützung von Verfolgten entscheidende Beiträge leisteten. „Frauen im Widerstand gegen den Faschismus“ weiterlesen

ANTIFA-Stammtisch am 15.März 2023

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 08.März möchten wir uns diesmal inhaltlich mit dem Thema „Frauen im Widerstand“ beschäftigen. Hierfür wird uns zunächst unser Mitglied Irene Berichte aus dem Leben von zwei Frauen im Widerstand vorstellen. Anschließend gibt es Raum für Fragen und gemeinsame Diskussion.
Ab ca. 20:00Uhr werden uns zwei
Mitglieder vom Roten Stern Leipzig ihr
Projekt ,,Frauen im Widerstand“ vorstellen. Auf den Bildern seht ihr bereits einige Ergebnisse die das Projekt am 27.01.2023 anlässlich des internationalen Holocaust Gedenktages veröffentlicht hat. Mehr Infos zu dem Projekt findet ihr hier.
Wir freuen uns auf den Austausch über dieses wichtige Projekt und laden euch Alle herzlich ein.
Treffpunkt für den ANTIFA-Stammtisch
15.03.2023 19Uhr
Frau Krause Simildenstraße 8
04277 Leipzig -Connewitz

Antifa ist Handarbeit

Von aufmerksamen Bürger:innen wurden wir am 1.März informiert, dass zum wiederholten Male die Tafel zur Erinnerung an das Frauen-KZ „Leipzig-Schönau“ in der Parkallee in Grünau beschmiert wurde. Die Tafel wurde 2014 in einer Kooperation der Freien Schule Leipzig, der Gruppe „Grünau hat Geschichte“ und des Bunds der Antifaschisten Leipzig e. V. (BdA Leipzig e. V.) errichtet. Es handelte sich zwar um keine explizit politisch motivierte Beschädigung  dennoch war Handeln nötig.

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Für eine Welt des Friedens und der Freiheit …

In den Diskussionen rund um den Krieg in der Ukraine zerstreiten sich derzeit viele linke Bündnisse, Parteien, Organisationen und Freundschaften.

Auch innerhalb der Mitgliedschaft der VVN-BdA Leipzig gibt es zum Thema unterschiedliche Positionen. In einer Organisation mit jahrzehntelanger Geschichte und Mitgliedern mit verschiedener Sozialisation sowie unterschiedlichsten politischen Hintergründen wie es die VVN-BdA nun einmal ist gehören Differenzen zum Alltag.
Um eine gemeinsame Arbeitsbasis zu haben schließen wir uns der Erklärung der Kamerad:innen, Genoss:innen und Freund:innen der Berliner VVN-BdA an, welche wir im Folgenden dokumentieren:

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Erklärung zu den Diskussionen um die Aussage „Wer gegen Nazis kämpft kann sich auf den Staat nicht verlassen“

Am 14.02.2023 wird in der LVZ diskutiert inwiefern die Aussage „Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen“ die Polizei und den Staat verunglimpfen. Anlass für die hitzige Debatte ist die Rede von Laura Borges de Sousa welche sie als Vertreterin des Antifareferats des StuRa Leipzig (StudierendenRat der Universität Leipzig) am 30.01.2023 eine Rede auf dem Leipziger Markt hielt.

Wir, die Antifaschistinnen und Antifaschisten des VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten Leipzig e.V.), erklären uns solidarisch mit Laura Borges de Sousa und dem StuRa der Universität Leipzig. Wir stehen an der Seite derjenigen, die jeden Montag gegen Menschenfeindlichkeit und für einen solidarischen Antifaschismus demonstrieren. „Erklärung zu den Diskussionen um die Aussage „Wer gegen Nazis kämpft kann sich auf den Staat nicht verlassen““ weiterlesen