Gedenkveranstaltung: 73. Jahrestag des „Massakers von Abtnaundorf“

  

Anlässlich des 73. Jahrestags des „Massakers von Abtnaundorf“ und des Kriegsendes in Leipzig findet am Mittwoch, 18. April 2018 um 16:00 Uhr am Mahnmal Abtnaundorf (Theklaer / Heiterblickstraße) eine Gedenkveranstaltung statt.
Die Veranstaltung wird von der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig / Förderverein „Dr. Margarete Blank“ e.V. und dem Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten e. V. ausgerichtet.

Es sprechen:
– Ann Katrin Düben (stellv. Vorsitzende des Fördervereins „Dr. Margarete Blank“ e.V.)
– Anne Friebel (wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig)

Im Anschluss stellt Harald Alff die künstlerische Installation vor, die er im Auftrag der Stadt Leipzig vor dem Mahnmal gestaltet hat. Das etwa zehn Meter lange Objekt – ein Dickicht aus 208 stählernen Stelen – wurde im Januar 2018 eingeweiht. In die Stelen sind die Namen aller bekannten Opfer des Konzentrationslagers „Leipzig-Thekla“ sowie des „Massakers von Abtnaundorf“ eingestanzt und somit erstmals in der Öffentlichkeit sichtbar.

Hintergrundinformationen zum „Massaker von Abtnaundorf“ gibt es auf der Homepage der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig:
http://www.zwangsarbeit-in-leipzig.de/zwangsarbeit-in-leipzig/mahnmal-abtnaundorf/

Gedenken am „Denkmal der 53“ in Lindenthal am 14.04.2018

Wir erinnerten an einem authentischen Ort an letzte Opfer der Faschisten vor der Befreiung Leipzigs

14.04.2018, 10.45 Uhr, Treffpunkt: Karl-Marx-Platz in Lindenthal

 

Am 12. April des Jahres 1945 wurde Lindenthal Schauplatz eines grausamen Verbrechens. Die Truppen der US-Armee hatten bereits Pegau und Weißenfels erreicht, als die Gestapo 52 Häftlinge des Polizeigefängnisses Leipzig nach Lindenthal bringen ließ. Am Exerzierplatz wurden die Opfer durch Genickschuss ermordet und in einem Bombentrichter verscharrt.

Alfred Kästner und Paul Küstner, zwei aktive Nazigegener, waren unter den zehn ermordeten Deutschen Häftlingen. Außerdem wurden 24 sowjetische, sieben polnische, sechs tschechische, zwei französische und ein amerikanischer Gefangener umgebracht. Zwei der Toten sind unbekannter Herkunft. Bei der Öffnung des Grabes wurde ein 53. Leichnam entdeckt, bei dem es sich wahrscheinlich um einen Zwangsarbeiter handelt.

Folgt man heute der „Straße der 53″ in Lindenthal, kommt man zum damaligen Ort des Geschehens. Am südwestlichen Rand des Tannenwaldes, in unmittelbarer Nähe zum Bombentrichter, in denen die Opfer gefunden wurden, erinnert seit 1954 eine Gedenkstätte an das Massaker. Drei Stelen tragen die Namen der Ermordeten, in zwei Gemeinschaftsgrabstätten ruhen die 42 ausländischen Opfer.

„Sich Erinnern ist ein politischer Akt!“ Über die aktuelle Macht der Vergangenheit!: Schluss mit Auschwitz?! Ein Ende des „Kriegsschuldkults“?!

 

Gemeinsame Veranstaltung in Kooperation mit dem Erich-Zeigner Haus e. V. im Rahmen der Reihe „Sich Erinnern ist ein politischer Akt!“ Über die aktuelle Macht der Vergangenheit!: Schluss mit Auschwitz?! Ein Ende des „Kriegsschuldkults“?!

13.04.2018, 18 Uhr, Erich-Zeigner-Haus

Björn Höcke [AfD] forderte zu Beginn des Jahres 2017 eine „180 Grad-Wende in der deutschen Erinnerungskultur“. Zur Staatsraison der Bundesrepublik Deutschland gehört eine Verurteilung des Nationalsozialismus und die Übernahme einer Verantwortung für die historischen Geschehnisse. Die Forderungen von B. Höcke durchbricht diesen Konsens. Zurecht? Müssen wir uns nach 70 Jahren nicht mehr der Verantwortung stellen? Schluss mit Auschwitz? Worin liegen die historischen Ursprünge dieser Forderung von Rechts und in wieweit hat der Vorwurf einer postulierten „political correctness“tatsächlich Bestand? Pia Heine hält dazu einen Vortrag und lädt anschließend zu einer offenen Diskussion ein.

Henry Lewkowitz moderiert den Abend.

Gedenktafeleinweihung für den „Stille Helden“ Otto Heinze

 

Video

Am Freitag, den 13. April um 16.30 Uhr fand in der Marktstraße 7 die Gedenktafeleinweihung für den „Stille Helden“ Otto Heinze statt.

Otto Heinze hat die Lebensbedingungen russischer Zwangsarbeiter verbessert und hat ein Kind Inhaftierter Genossen bei sich aufgenommen. Heinze wurde am 01.04.1944 verhaftet und wurde am 11.10.1944 vom Volksgerichtshof Dresden zum Tode verurteilt. Die Hinrichtung fand am 17.11. 1944 statt. Er wohnte bis zu seiner Verhaftung in der Marktstraße 5, an dessen Nachbarhaus wir die Gedenktafel anbringen werden.

Wir laden Sie und Euch herzlich ein, an der Gedenktafeleinweihung teilzunehmen – im Anschluss findet um 18.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus mit einem Vortrag zum Thema „Schluss mit Auschwitz?! Ein Ende des Kriegsschuldkult?!“ der Auftakt zu unserer neuen Veranstaltungsreihe „Sich Erinnern ist ein politischer Akt. Zur aktuellen Macht der Vergangenheit“ statt. Auch hierzu laden wir Sie und Euch herzlich ein !

Flyer