Am morgigen 8. Mai jährt sich die Befreiung Deutschlands zum 75. Mal. Für die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA Leipzig) ein Grund zum Feiern und Gedenken. Zeitzeugengespräche, Ausstellung, gemeinsames Gedenken und Open-Air-Party am Abend müssen aufgrund der Kontakteinschränkungen leider verschoben werden. Aber wir werden diesen Tag dennoch begehen.
Zum Beispiel mit dezentralen Aktionen: An rund 60 Gedenkstätten in Leipzig und der näheren Umgebung – darunter Stolpersteine, Gedenktafeln und Mahnmale – legten unsere Mitglieder in den vergangenen Tagen Blumen nieder und gedachten so der Opfer des Faschismus im kleinen Rahmen. Manch ein unscheinbarer Gedenkort konnte auf diese Weise dem Anlass entsprechend aus der Vergessenheit geholt werden und die Vorbeieilenden oder -spazierenden zum Nachdenken anregen. Denn auch 75 Jahre nach Ende des Krieges bleibt das Erinnern an jene Zeit eine wichtige Aufgabe.
Statt der großen Open-Air-Party, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und Vereinen stattfinden sollte, wird es am Abend, ab 18 Uhr zumindest eine kleine Kundgebung auf der West-Seite der Sachsenbrücke geben. Zugelassen sind 50 Teilnehmer*innen. Wir freuen uns auf Redebeiträge von den beiden Landtagsabgeorneten der LINKEN Franz Sodann und Marco Böhme, Anja Kruse von der Gedenkstätte für Zwangsarbeit, Henry Lewkowitz vom Erich-Zeigner-Haus e.V. sowie Daniela Schmohl aus unseren eigenen Reihen. Die Veranstaltung wird etwa eine Stunde dauern.