Großes Danke an alle, die beim Arbeitseinsatz letztes Mal auf dem Südfriedhof dabei waren!
Lesung „Von einem, der im Zuchthaus Mathematik studierte“
Gedenken am Bienitz
Freitag, 3. September 2021
Am Antikriegstag 2021 jährt sich zum 82. Mal der Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen und damit der Beginn des 2. Weltkriegs, der unendliches Leid brachte und 60 Millionen Tote forderte. Aus diesem Anlass lädt die VVN/BdA Leipzig zu einer Gedenkveranstaltung auf dem ehemaligen Militärschießplatz auf dem Bienitz in Leipzig-Burghausen ein. Auf dem Gelände befindet sich ein Gedenkstein für Wehrmachtsdeserteure, die dort zwischen 1940 und 1945 von der nationalsozialistischen Militärjustiz hingerichtet wurden.
Im Anschluss werden einige Biografien von Soldaten der Wehrmacht vorgestellt, die ihre Befehle ignorierten und damit belegen, dass die Ausführung von Befehlen und damit die Teilnahme an den Verbrechen der Wehrmacht nicht alternativlos war.
Ablauf:
-Ab 16:15: Anfahrt mit dem Fahrrad vom Erich Zeigner Haus
-Ab 17:00: Gedenken am Gedenkstein auf dem Bienitz
-Kurzvortrag: Befehl ist nicht gleich Befehl. Handlungsspielräume von Wehrmachtssoldaten anhand biografischer Beispiele
-Anschließend: Ausklang im Kurhaus Bienitz
Anfahrt mit ÖPNV:
-Bus 131 Richtung Merseburg, Abfahrt Leipzig HBF: 16:34Uhr , Ankunft Rückmarsdorf Sandberg: 16:57Uhr, von dort ca. 10-15Minuten Fußweg
-Bus 130 Richtung Markranstädt Bahnhof; Abfahrt Angerbrücke/ Straßenbahnhof, Leipzig: 16:33, Ankunft Rückmarsdorf Sandberg: 16:47Uhr
Zum Gedenken an den Überfall auf Polen 1939 / Weltfriedenstag Geh und sieh mit Filmeinführung
Der Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen am 1.9.1939 bildete den Auftakt des Zweiten Weltkriegs, der sich mit dem Überfall Nazi-Deutschlands auf die UdSSR am 22.6.1941 zu einem historisch beispiellosen Vernichtungskrieg radikalisierte.
Mit seinem Film „Komm und sieh“ gelang es dem in Stalingrad geborenen russischen Regisseur Elem Klimow, sich der entgrenzten Gewalt dieses Krieges aus der Perspektive eines jugendlichen Protagonisten zu nähern. Der Film zeigt in schonungslosen Bildern die zunehmende Traumatisierung des Jungen Fljora, der zwischen Partisanenkrieg und der Vernichtung ganzer Dörfer im Weißrussland des Jahres 1943 jeden Halt verliert.
Der Film ist angelehnt an die Vernichtung des Dorfes Chatyn, dessen gesamte Bevölkerung am 22.3.1943 vom „Schutzmannschaftsbataillon 118“ und dem SS-„Sonderbataillon Dirlewanger“ grausam ermordet wurde.
Klimows verstörendes Meisterwerk, das schockartige Horrorbilder mit einer kunstvollen allegorischen Filmsprache verwebt, entstand in enger Zusammenarbeit mit Ales Adamowitsch. Der weißrussische Schriftsteller schrieb auf der Grundlage seines Romans „Stätten des Schweigens“, in die er eigene Partisanenerfahrungen eingehen ließ, sowie zahlreicher Gespräche mit Überlebenden das Drehbuch.
Erst nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit den Zensurbehörden konnte Elem Klimows letzter Film realisiert werden. Er kam 1985 auf die Leinwand. 2017 erlebte er, als einer der erschütterndsten Antikriegsfilme der Kinogeschichte, seine Wiederveröffentlichung in einer preisgekrönten restaurierten Fassung.
Die „Kinobar Prager Frühling“ zeigt diese neue Fassung am Mittwoch, 1.9.2021, um 19 Uhr (137 min., OmU). In der Einführung von Sebastian Paul (Leipzig) wird vor allem auf den historischen Hintergrund des Films und seine erinnerungskulturelle Bedeutung eingegangen.
Wir lassen über die Geschichte kein Gras wachsen!
Gedenken anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktages
In Memoriam Esther Bejarano
In tiefer Trauer um eine aufrechte Antifaschistin!
In tiefer Trauer um unsere Ehrenvorsitzende und aufrechte Antifaschistin😢
„Ich habe meine Eltern verloren, sie sind ermordet worden von den Nazis. Also wie kann ich die heutige Zeit sehen? Nur mit wirklichem Schrecken!“
Esther Bejarano (1924 – 2021)
Putzaktion: Südfriedhof, Ehrenhain
Wir lassen über die Geschichte kein Gras wachsen!
Sonnabend, 10. Juli, 10.00 Uhr,
Sonnabend, 11. September, 10.00 Uhr,
Wir treffen uns am Ehrenhain für die Opfer des Faschismus, um Unkraut und Schmutz den Garaus zu machen. Wer kann, soll bitte kleine Gartengeräte wie Unkrautstecher und Gartenscheren mitbringen!
„Vernichtungskrieg an der Heimatfront – Neue Fotografien sowjetischer Gefangener aus dem Kriegsgefangenenlager Zeithain“
Am 30. Juni, Mittwoch, 19.00 Uhr in der Galerie KUB (Kantstr. 18)
mit Jens Nagel und Nora Manukjan (Gedenkstätte Ehrenhain-Zeithain) mit Blick auf die Fotografien aus der Sammlung des VVN-BdA Leipzig e.V. und erste Erkenntnisse dazu
Veranstaltungsort: Innenhof der Galerie KUB, Kantstr. 18 in Leipzig
Die deutsche Wehrmacht überfiel am 22. Juni 1941 die Sowjetunion – mindestens 27 Millionen Sowjetbürger*innen kamen bis 1945 ums Leben. Allein im Kriegsgefangenenlager Zeithain starben ca. 25.000-30.000 gefangene Rotarmisten an Hunger und Krankheit.
Im Herbst 2020 fanden sich im Archiv des Leipziger VVN-BdA e.V. mehr als 70 Fotos von der so genannten Heimatfront – private Aufnahmen von Wachsoldaten im Lager Zeithain.
Anlässlich der Gedenkfeier zur Lagerbefreiung vor 76 Jahren im April wurden diese offiziell an die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain übergeben.
Nora Manukjan und Jens Nagel aus der Gedenkstätte Ehrenhain-Zeithain werden einen Einblick in die Fotoüberlieferung aus NS-Lagern geben und auf die Bedingungen, unter denen die Bilder entstanden und wie sie verbreitet und verwendet wurden, eingehen. Was waren typische Motive der Soldaten in Zeithain und inwieweit waren diese geprägt von der antisowjetischen Propaganda der Nationalsozialisten? Welche Rolle spielten Sensationslust, Abgestumpftheit, Mitgefühl und Machtdemonstration beim Fotografieren und welche Relevanz besitzen die Abbildungen als Forschungsquelle?












