Hiermit möchten wir herzlich dazu einladen, mit uns an die Errichtung des KZ Hohnstein vor 85 Jahren zu erinnern. Am 8. März 1933 wurde die damalige Jugendburg von der SA besetzt und zu einem der ersten KZ im Deutschen Reich ausgebaut. Zum ersten Häftlinge wurde der Jugendburgleiter Konrad Hahnewald, der sich weigerte die Hakenkreuzfahne zu hissen. Wenige Tage später kamen die ersten Häftlingstransporte am Marktplatz in Hohnstein an. In der Literatur wird von tausenden Häftigen gesprochen, über 700 sind uns namentlich bekannt. Sie wurden zur Arbeit gezwungen und zum Teil schwer gefoltert. Einige von ihnen starben an den Folgen der Misshandlungen in Hohnstein. Unter ihnen der frühere Bürgermeister der Stadt Heidenau, Paul Gröger und der Direktor der Lohmener Schule, Gerhard Schubert. Eine würdige Dauerausstellung über die Ereignisse gibt es heute nicht,viele Gedenkzeichen wurden entfernt. Am 10. März 2018 wollen wir deshalb der Opfer erinnern und uns in Hohnstein treffen. 10 Uhr begeben wir uns auf eine kleine Gedenkwanderung um Hohnstein (etwa 4 Kilometer). 12 Uhr treffen wir uns dann an der Gedenkstelle vor der Burg und wollen gemeinsam Blumen niederlegen. Im Anschluss wird es eine Führung über die Burg geben, auf der Berichte von Zeitzeug*innen vorgelesen und Originaldokumente gezeigt werden. Als Abschluss ist das Radebeuler Luisenstift eingeladen, ihre erst kürzlich erschienene Ausstellung zum Frühen KZ Hohnstein zu präsentieren. In einem Schulprojekt beschäftigten sich Schüler*innen mitder Burggeschichte 1933 / 1934. Symbolisch soll die Ausstellung dann an die Stadt Hohnstein übergeben werden. Die Veranstaltung, an der auch Angehörige ehemaliger Häftlinge teilnehmen werden, ist kostenfrei und wird durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen unterstützt.
Mit freundlichen Grüßen